Bedeutung: Jemanden an der Nase herumführen – jemanden hereinlegen, jemandem etwas weismachen, eventuell um daraus einen Vorteil zu ziehen, täuschen Herkunft: Diese Redewendung kommt wohl aus dem Schaustellerbereich. Tierbändiger zogen vorzugsweise Bären einen Ring durch die Nase, an dem sie Eisenketten oder Eisenstäbe befestigten. An dieser Stelle waren Tiere hochempfindlich – sie hatten höllische Schmerzen, wenn sie nicht gehorchten und so wurden eigentlich kräftige und widerspenstige Tiere zahm und folgsam. Nach dem Willen ihrer Abrichter führten sie früher auf Jahrmärkten […]
Bedeutung: Jemandem das Handwerk legen – eine nicht erlaubte Handlung beenden, jemanden an unerlaubten/illegale Machenschaften hindern, jemandem die Ausübung einer Tätigkeit verwehren Herkunft: Die Redewendung stammt, wie der Name schon verrät, aus dem Handwerksbereich. Um ihren Beruf ausüben zu können, mussten früher die Handwerker in einer Zunft sein. Wenn sie gegen die Regeln der Zunft verstießen, wurde ihnen ein Berufsverbot auferlegt. Heutzutage sind es nicht mehr die Zünfte, sondern Innungen. Die Handwerker einer Branche schließen sich in einer freiwilligen Mitgliedschaft […]
Bedeutung: Durch den Wind sein – verwirrt, durcheinander, erschöpft, unkonzentriert sein, nicht mehr klar denken können Herkunft: Diese Redensart kommt aus der Segler-Sprache. Schiffe “müssen durch den Wind”, wenn sie die Richtung wechseln. Das ist dann ein kurzer Moment, in dem der Wind direkt von vorn durch die Segel bläst. Dies erzeugt plötzlich ganz schön viel Widerstand, so dass es mitunter ganz schön anstrengend für die Besatzung ist – umso mehr, je größer das Schiff ist. Kein Wunder also, dass […]
Bedeutung: Jemandem auf den Zahn fühlen – etwas genauer prüfen, jemanden ausfragen/aushorchen, jemandes Meinung ergründen, auf die Probe stellen Herkunft: Früher gab es noch keine Zahnärzte und bis ins 18. Jahrhundert übernahmen Bader, Barbiere oder der Dorfschmied die “Zahnpflege”. Da damals noch keine technischen Errungenschaften der heutigen Zeit zur Verfügung standen, blieb dem “Zahnarzt” oft nichts anderes übrig, als durch Klopfen und Befühlen herauszufinden, welcher der schmerzende Zahn war und ihn oft mithilfe einer Zange – ohne Betäubung versteht sich […]