Bedeutung:
Den Kopf in den Sand stecken – vor einem Problem davonlaufen, eine Gefahr nicht wahrhaben wollen, vor der Wirklichkeit fliehen, wegschauen, etwas leugnen, sich einem Problem nicht stellen, sich der Realität verschließen, die Augen vor einer unangenehmen Tatsache/Situation verschließen
Herkunft:
Diese Redensart stammt vielleicht aus der Kolonialzeit, als die Europäer in Afrika zum ersten Mal Strauße beobachteten. Strauße senken bei Gefahr ihre Köpfe sehr nah über den Boden. Für die Europäer sah es so aus, als würden sie den Kopf in den Sand stecken nach dem Motto: “Ich sehe die Gefahr nicht, also ist sie auch nicht da”. Dabei hat der Afrikanische Strauß dies gar nicht nötig, denn er erreicht beim Laufen Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h, was ausreicht, um den meisten Jägern zu entkommen. In anderen Situationen, zum Beispiel bei der Verteidigung des Geleges gegen Nesträuber, können seine mächtigen, mit Krallen bewährten Zehen erhebliche und sogar tödliche Verletzungen verursachen. Besonders brütende Strauße legen sich flach auf den Boden, um im Gras aus größerer Entfernung nicht mehr sichtbar zu sein. Vermutlich liegt hier der Ursprung der Redensart vom in den Sand gesteckten Kopf.