Bedeutung:
Fersengeld geben – wegrennen, abhauen, davonlaufen, fliehen, desertieren, das Weite suchen, sich aus dem Staub machen, ohne zu kämpfen oder auch, ohne zu zahlen
Herkunft:
Die genaue Herkunft dieser Redensart ist nicht belegt. Erste Zeugnisse der Anwendung gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Dort wurde es den Frauen des Volksstammes der Wenden erlaubt, ihre Männer zu verlassen, wenn sie ihnen eine finanzielle Entschädigung zahlten, die sich auf den Gegenwert einer jungen Kuh, die noch kein Kalb bekommen hatte (eine Färse), bezog.
Eine andere Überlieferung besagt, dass zum Beispiel die Stämme der Alamannen üblicherweise feigen Flüchtenden ein Strafgeld auferlegten. Hier kann man noch eher den Bezug zur Ferse, dem hinteren Teil des Fußes, sehen, da man einen Flüchtenden in der Regel nur noch von hinten sah.
Verbreitet war die Redensart vor allem auch im Mittelalter.