Bedeutung:
Ins Fettnäpfchen treten – jemanden ohne Absicht durch eine unbedachte Äußerung oder durch ungeschicktes Verhalten kränken, sich dadurch selbst in eine peinliche Situation bringen. Es sich mit jemandem verderben, weil man ein Thema angeschnitten hat, welches für den Betroffenen unangenehm ist.
Herkunft:
Schon vor Jahrhunderten versuchte man sich vor nassen Füßen zu schützen, indem man Lederschuhe einfettete. Auch bei Bauern war es üblich, in die Nähe der Eingangstür oder des Herdes einen Napf mit Fett zu stellen, aus welchem sich auch Gäste bei Bedarf bedienen konnten. Dabei kam es auch mal vor, dass jemand das Pech hatte bzw. so ungeschickt war, in den Napf zu treten und dann entsprechende Fußabdrücke zu hinterlassen. Eine andere Erklärung zufolge könnten Näpfe gemeint sein, die auf dem Küchenboden standen, um von den Würsten und Schinken das herabtropfende Fett aufzufangen, die an der Decke zum Räuchern und Trocknen aufgehängt waren. In beiden Fällen bestand die Gefahr, dass ein unaufmerksamer Besucher durch das Hineintreten die Hausfrau verärgerte.