Bedeutung:
Jemandem auf den Zahn fühlen – etwas genauer prüfen, jemanden ausfragen/aushorchen, jemandes Meinung ergründen, auf die Probe stellen
Herkunft:
Früher gab es noch keine Zahnärzte und bis ins 18. Jahrhundert übernahmen Bader, Barbiere oder der Dorfschmied die “Zahnpflege”. Da damals noch keine technischen Errungenschaften der heutigen Zeit zur Verfügung standen, blieb dem “Zahnarzt” oft nichts anderes übrig, als durch Klopfen und Befühlen herauszufinden, welcher der schmerzende Zahn war und ihn oft mithilfe einer Zange – ohne Betäubung versteht sich – zu ziehen.
Vielleicht bezieht sich die Redewendung aber auch auf die Zähne von Pferden. Wollte jemand einen alten Gaul auf dem Markt noch gutes Geld bekommen, bekam es einige Wochen davor noch besseres Futter, damit sie beim Verkauf einen guten Eindruck machen. Ein erfahrener Interessent ließ sich davon (auch heute nicht) davon täuschen und befühlte die Zähne des Pferdes, um die tatsächliche Gesundheit des Tieres herauszufinden.