Bedeutung: Es ist allerhöchste Eisenbahn – Es ist allerhöchste Zeit! Es ist fast schon zu spät! Herkunft: Diese Redewendung verdanken wir dem Berliner Journalisten, Schriftsteller und Verleger Adolf Glaßbrenner (1810-1876), der besonders für seine spitzzüngigen, Politik und Sitten aufs Korn nehmenden Schriften, Possen und Groschenhefte bekannt war. Sein Theaterstück “Ein Heiratsantrag in der Niederwallstraße” (1847) handelt von dem zerstreuten Briefträger Bornike, der ständig die Worte vertauscht. Als er feststellt, dass der Zug, der die Post bringen und die er abholen […]
Bedeutung: Jemandem reinen Wein einschenken – jemandem ohne Umschweife/Ausflüchte die (unangenehme) Wahrheit sagen, ehrlich sein Herkunft: Diese Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Damals verdünnten die Gastwirte den Wein oft mit Wasser oder essigsaurer Tonerde. Nur diejenigen, die nicht betrogen und ihren Gästen reinen Wein einschenkten, galten als ehrlich.
Bedeutung: Da brat’ mir einer einen Storch – Ausruf der Verwunderung, des Unglaubens/Ärgers, der Überraschung Herkunft: Früher war der Storch in der germanischen Mythologie ein Glücksbote. Der Storch als Symbol der Fruchtbarkeit soll laut den Sagen Neugeborene aus der Quelle des Lebens holen und sie den Eltern übergeben. Den Einwohnern, auf dessen Hausdach er nistet, bringt er Glück. Verjagt man ihn allerdings, bringt dies Unglück. So werden die Storche von den Menschen geschützt und es wäre undenkbar, einen Storch zu […]
Bedeutung: Krokodilstränen weinen – Traurigkeit/Mitleid vortäuschen, so tun, als ob einem etwas leidtut Herkunft: Im Mittelalter man die Krokodile würden durch Geräusche wie weinende Kinder Menschen anlocken und sie fressen, wenn die Leute zu Hilfe eilten. In Wirklichkeit verhielt es sich so, dass die Jungtiere kurz vor dem Schlüpfen schreien und die Mutter in dieser Zeit einfach besonders aggressiv ist. Die Tränen, die den Krokodilen beim Fressen aus den Augen kullerten, wurden als heuchlerisch und fies angesehen. Dabei können sie […]