Bedeutung: In der Kreide stehen – Schulden haben, bei jemanden in der Schuld stehen Herkunft: Früher schrieb man in Geschäften und Gasthäusern häufig die Schulden der Kunden und Gäste mit Kreide auf Schiefertafeln. So wurden sie nicht vergessen und wurden spätestens Ende des Monats vom Gast beglichen, so dass er nicht jeden Tag zahlen musste, so lange aber beim Wirt in der Kreide stand. Belegt ist diese Redewendung seit dem 15. Jahrhundert.
Bedeutung: Abwarten und Tee trinken – Geduld haben, sich gedulden Herkunft: Man kann nur vermuten, dass diese Redewendung von der Mahnung an Kranke herrührt, Geduld zu haben und abzuwarten, bis eine Krankheit ausgestanden ist. Neben der Bettruhe hilft dabei Tee trinken und eben abwarten. Der Ausspruch ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und soll auf eine Ermahnung zurückgehen, die ein damals bekannter Schafhirte und Kräuterheilkundiger mit dem Namen Heinrich Ast seinen ungeduldigen Patienten mit auf den Weg gegeben hat.
Bedeutung: Der Groschen ist gefallen – etwas wird verstanden Herkunft: Ein Groschen ist vergleichbar mit dem früheren 10-Pfennig-Stück. Dieser Groschen wurde benötigt, um Dinge wie Kaugummis, Briefmarken, Getränke oder Süßigkeiten aus Automaten zu bekommen. Erst wenn der Groschen (in den Automaten) gefallen war, erhielt man die Ware. Die Redensart vergleicht diesen Vorgang mit einem (automatenhaft reagierenden) Menschen, der etwas nicht gleich versteht, bei dem der Groschen also noch nicht gefallen ist.
Bedeutung: Auch nur mit Wasser kochen – nicht besser als andere sein, die üblichen Methoden anwenden oder übliche Mittel einsetzen Herkunft: Diese umgangssprachliche Redensart weist auf die Verhältnisse ärmerer Menschen hin. Besonders früher konnten es sich viele nicht leisten, mit Fleischbrühe oder gar Wein zu kochen. Sie nahmen ganz normales Wasser. Wenn man sich also selbst unzulänglich fühlt oder meint, andere könnten etwas besser oder sind etwas besonderes, kann man sich sagen: “Andere kochen auch nur mit Wasser”.