Bedeutung:
Sein Licht unter den Scheffel stellen – bescheiden sein, sich unter Wert verkaufen, sein Wissen/Kenntnisse/Fähigkeiten nicht offen zeigen
Herkunft:
Der Scheffel ist ein schaufelartiges Gerät, welches man früher als Getreidemaß nutzte. Die Redewendung stammt aus der Bibel. In Jesus’ Bergpredigt wird gesagt, man zünde “auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind” (Matthäus 5:14). Ein Licht, welches unter einem Scheffel steht, kann nicht leuchten und es nichts zu sehen. In Bezug auf gute Taten der Menschen sagt Matthäus auch: “Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen”(Mt 5, 14-16). Wenn man also sein Licht nicht unter einen Scheffel stellen soll, soll man im übertragenen Sinn nicht zu bescheiden sein und anderen Menschen seine Fähigkeiten und gute Taten offenbaren und daran teilhaben lassen.