Bedeutung: Den Kürzeren ziehen – verlieren, Pech haben, benachteiligt sein Herkunft: Früher gab es bei strittigen Rechtsfragen oft Verfahren zur Auslosung eines Urteils, wie das Würfeln oder das Abzählen der Knoten eines Gras- oder Strohhalms. Bei dieser Redensart haben streitende Parteien jeweils einen von mehreren Grashalmen gezogen, wobei die mit den längeren Halm gewonnen und die Partei, die den Kürzeren zog, verloren hatte. Dieses Urteil wurde als Gottesurteil gesehen und akzeptiert. Im Mittelhochdeutschen wurde dieses Los “daz gräselin ziehen” genannt. […]
Bedeutung: Etwas auf die lange Bank schieben – etwas (unangenehmes) aufschieben, etwas auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, etwas (unnötig) hinauszögern Herkunft: Für diese Redewendung gibt es drei Erklärungen. Die wahrscheinlichste besagt, dass es in den Behörden und Gerichten früher noch keine Regale für die Akten gab. So wurden diese in großen, langen Truhen aufbewahrt und waren die voll, kamen die Aktenstapel und Ordner auf den Truhendeckel und, je länger eine Angelegenheit oder Gerichtsverhandlung dauerte, desto mehr wanderten die Dokumente nach […]